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Vorsicht bei verarbeitetem Fleisch

Kalbsbratwurst, Cervelat, Rollschinkli, Salami, Landjäger usw. Die Auswahl an verarbeitetem Fleisch ist – gerade in der Schweiz – riesig. Die Wurst gehört ja auch einfach dazu, vor allem in der Grillsaison. Aber auch im Herbst/Winter bei einer «Metzgete» oder beim Raclette mit Tischgrill werden jede Menge Fleischerzeugnisse konsumiert. Gemäss schweizerischer Gesellschaft für Ernährung sollte max. 1 x pro Woche eine Portion verarbeitets Fleisch gegessen werden. 1 Portion entspricht 120g. Im Durchschnitt essen Frauen in der Schweiz fast doppelt so viel und Männer sogar mehr als dreimal so viel verarbeitetes Fleisch. 

Neben dem Fakt, dass verarbeitetes Fleisch meist viel gesättigtes Fett und oft nur noch geringe Mengen an wertvollen Proteinen enthält, kommt ein weiterer bedenklicher Punkt dazu: Die meisten Fleischerzeugnisse werden mittels Konservierungsstoffe haltbar gemacht. Konservierungsstoffe wie Nitrit-/ und Nitratzusätze wirken antibakteriell und sorgen somit für eine sehr lange Haltbarkeit der eigentlich schnell verderblichen Frischware Fleisch. Zusätzlich erhalten die Erzeugnisse dadurch das gewohnte Pökelaroma und eine ansprechende rosa Farbe. 

Über 400 Studien weltweit bestätigen mittlerweile, dass der Konsum von Nahrungsmitteln mit Konservierungsstoffen wie Nitrit-/ und Nitratzusätze das Krebsrisiko erhöhen.

In Frankreich erforscht ein interdisziplinäres Team am Nationalen Forschungsinstitut für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt seit Jahrzehnten die Mechanismen, wie Wurst und Co. das Krebsrisiko erhöhen können. «In Bezug auf die beteiligten Stoffe gibt es immer mehr Hinweise, dass Nitrite eine Rolle spielen», erklärt Forschungsleiter Fabrice Pierre. «Wer gepökeltes Fleisch isst, nimmt Nitrite und sogenanntes Häm-Eisen zu sich. Die Kombination dieser Stoffe führt zu toxischen Verbindungen, die auf den Darm einwirken und die Entstehung von Darmkrebs begünstigen.»

Die Weltgesundheitsorganisation bestätigt dies: «Wer seinen Konsum von verarbeitetem Fleisch pro Woche auf 350g erhöht, steigert das Darmkrebsrisiko sogar um 18%».

Krebserkrankungen aufgrund Konservierungsstoffe lassen sich verhindern. Achten Sie deshalb auf folgende Inhaltsstoffe: Nitrat, Nitritpökelsalz, Kaliumnitrit (E 249), Natriumnitrit (E 250). Diese können auch in verarbeitetem Fisch und anderen verarbeiteten Nahrungsmitteln enthalten sein.